Störstoff-Detektor für Bioabfall
Alles, was im Kreis Euskirchen in der Biotonne landet, wird zum Kompostwerk Mechernich-Strempt gebracht. Dort wird aus den Bioabfällen der qualitätsgeprüfte "Eifel-Kompost" hergestellt.
Um hochwertigen Kompost herstellen zu können, muss auch das Ausgangsmaterial von guter Qualität sein. Das bedeutet, dass keine "Störstoffe" enthalten sein dürfen. "Störstoffe" sind Abfälle, die nicht in die Biotonne gehören - zum Beispiel Plastiktüten, Joghurtbecher oder Batterien. Auch die "Biofolien-Abfallbeutel" dürfen NICHT über die Biotonne entsorgt werden. Sie verrotten nicht in der kurzen Umsetzungszeit von 4 Wochen.
Ist der Anteil an Störstoffen in einer LKW-Ladung zu groß, muss die ganze Ladung als Restmüll zu deutlich höheren Kosten entsorgt werden.
Um das zu vermeiden, nutzt die Stadt Euskirchen seit längerem einen Störstoffdetektor. Anfang 2013 wird dieser auch in allen anderen Städten und Gemeinden des Kreises Euskirchen (außer Nettersheim) eingeführt. Dieses Gerät ist am Sammelfahrzeug angebracht und überprüft automatisch den Inhalt der Biotonnen, sobald sie vor die Schüttung geschoben werden.
Biotonnen, in denen Störstoffe gefunden werden, bleiben stehen. An der Tonne wird dann eine "Rote Karte" oder ein anderer Hinweis befestigt. Die Besitzer können ihre Biotonne nachsortieren und zwei Wochen später mit der nächsten Bioabfallsammlung entleeren lassen. Außerdem können Sie sich bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung erkundigen, ob es noch andere Möglichkeiten zur Entsorgung der fehlbefüllten Tonnen gibt.
Das System hat sich bewährt: seit Einführung des Störstoffdetektors in der Stadt Euskirchen haben die Bioabfälle, die zuvor am Kompostwerk durch hohe Störstoffanteile auffielen, eine sehr gute Qualität. In der Anfangsphase wurden 4-5 % der Biotonnen stehen gelassen; die Zahl sank jedoch sehr schnell, der Anteil liegt seit langem unter 1 %. Auch um den Jahreswechsel herum, wenn in den anderen Kommunen die Störstoffanteile steigen, bleiben die Bioabfälle aus Euskirchen "sauber".