Katastrophenschutzübung am 21.09.2024
Dichter Rauch strömte am Samstag gegen 13 Uhr aus einem Fenster im Obergeschoss der Bildungsstätte Steinbachtalsperre in Euskirchen-Kirchheim. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich im Gebäude der Bildungsstätte Kinder und Jungendliche mit ihren Betreuern und den verantwortlichen Mitarbeitenden der Einrichtung. Einige Gäste der Einrichtung konnten sich aus eigener Kraft und mithilfe der Mitarbeitenden selbstständig in den Außenbereich begeben. Die Gäste im östlichen Gebäudetrakt waren jedoch aufgrund des Brandereignisses im Gebäude eingeschlossen. Von den 80 im Gebäude befindlichen Gästen wurden 30 Personen „schwer-, mittel- und leicht verletzt“. 50 Personen mussten vor Ort durch die Einsatzkräfte betreut werden.
Ein Großaufgebot der Feuerwehren, des Kreisrettungsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes, der Deutschen-Lebens-Rettungsgesellschaft und des Technischen Hilfswerks rückte an um „Menschen zu retten“ und „die Brandbekämpfung durchzuführen“. Glücklicherweise handelte es sich nur um eine Großübung des Katastrophenschutzes des Kreises Euskirchen und nicht um einen echten Einsatz.
Dieses Übungsformat führt der Kreis Euskirchen als eine der wenigen Unteren Katastrophenschutzbehörden in NRW bereits seit dem Jahr 2008 regelmäßig 2x jährlich durch, damals initiiert durch den vormaligen Kreisbrandmeister Udo Crespin und die vorige Ärztliche Leiterin des Kreisrettungsdienstes, Dr. Gisela Neff.
Diese Großübung des Katastrophenschutzes dient vorwiegend der Optimierung der Einsatzführungsprozesse und Abstimmungen zwischen den Strukturen der unterschiedlichsten Fachdienste der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr im Kreis Euskirchen.
Am Morgen vor der Großübung wurden auf dem gesamten Parkplatz der Steinbachtalsperre die unterschiedlichsten Sonderkomponenten des Rettungsdienstes im Kreis Euskirchen, des Sanitäts- und Betreuungsdienstes des Deutschen-Roten-Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes, des Technischen-Hilfswerks, der Berg- und Wasserwacht des Deutschen-Roten-Kreuzes und der Deutschen-Lebens-Rettungsgesellschaft, der Informations- und Kommunikationseinheit der Feuerwehren Euskirchen, Kall und Herhahn, der Einheiten der ABC-Verletztendekontamination der Feuerwehren Dahlem und Nettersheim vorgestellt. Hier konnten sich die Einsatzkräfte der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr und die Soldaten des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr über die Leistungsfähigkeit des Katastrophenschutzes im Kreis Euskirchen informieren und fachlich austauschen.
Unser Dank gilt allen 200 beteiligten ehren- und hauptamtlichen Einsatz- und Unterstützungskräften, den Mitarbeitenden der Bildungsstätte Steinbachtalsperre für die Bereitstellung der Einrichtung und den Kindern und Jugendlichen der Jugendgruppen der Bildungseinrichtung der Jugendorganisationen der Feuerwehren und des Deutschen-Roten-Kreuzes für die Unterstützung als Verletztendarstellerinnen und Verletztendarsteller.
„Solche Übungen ermöglichen die Vernetzung aller beteiligten Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes nach dem Grundsatz: in der Krise Köpfe kennen“, sagte der Leiter der Abteilung Gefahrenabwehr im Kreis Euskirchen, Martin Fehrmann.