Warnung vor Gefahren
Akute Gefahren wie extreme Unwetter, Großbrände oder Hochwasser und auch Bombenentschärfungen können erheblichen Schaden anrichten. Die Warnung der Bevölkerung dient dazu, Gefahren frühzeitig und besser bekämpfen zu können und deren Schäden und Auswirkung so gering wie möglich zu halten. Denn der mit einer Warnung verbundene Aufruf zu bestimmten Verhaltensweisen dient nicht nur Ihrer Sicherheit, sondern erleichtert auch die Arbeit der Einsatzkräfte.
Die Warnung der Bevölkerung im Brand- und Katastrophenschutz ist ein wichtiger Baustein der Gefahrenabwehr, weil es Sie als Bürgerinnen und Bürger zu bestimmten Verhalten auffordert und es Ihnen ermöglicht, einen wichtigen Beitrag zur Abwehr und Reduzierung von Gefahren zu leisten.
Generell gilt für das Verhalten in einer Gefahrenlage:
Bleiben Sie informiert über Lokalhörfunksender, WDR 2, und bei Stromausfall Ihr Autoradio und bitte nutzen Sie den Notruf 112 nur im Notfall.
Sirenen
Sirenen werden als Warnmittel für die Bevölkerung und zur Alarmierung für die Feuerwehren betrieben, wobei die Alarmierung von Feuerwehren zum Teil durch die Nutzung von Funkalarmempfängern ersetzt wird. Öffentliche Sirenen zur Warnung der Bevölkerung werden durch die Kommunen, sprich die Städte und Gemeinden, als örtlicher Aufgabenträger beschafft, installiert, betrieben und gewartet. Die Warnung über Sirenen befindet sich nach der Flut im vergangen Jahr noch im Aufbau. Aktuell verfügen nicht alle Städte und Gemeinden im Kreis Euskirchen flächendeckend über Warnsirenen. Daher konnte nur in einigen Kommunen im Kreis gewarnt werden. Der Kreis Euskirchen hat zudem über die Warn-Apps KATWARN und NINA kreisweit vorab und nach Beendigung des Sirenenprobealarms informiert.
Am 08.09.2022 fand der letzte landesweite Probealarm statt. Der Warntag des Landes NRW hat eine doppelte Zielsetzung die auch Landrat Markus Ramers für wichtig hält: zum einen gehe es darum, die Infrastruktur und die Funktionalität der Sirenen zu überprüfen. Zugleich diene der Probealarm der Bewusstseinsstärkung und Sensibilisierung der Bevölkerung im Umgang mit Warnsignalen.
„Der Warntag darf keine Eintagsfliege sein. Die Städte und Gemeinden arbeiten weiter am flächendeckenden Aufbau von Sirenen - dies muss durch Land und Bund finanziell unterstützt werden. Und die Sensibilisierung der Bevölkerung bleibt für uns alle eine beständige Daueraufgabe, die wir als Kreis, zum Beispiel mit unserer Kampagne zum Selbstschutz, annehmen.“, so Ramers in seinem Fazit.
Die unterschiedlichen Sirenensignale als Audio und ihre Bedeutung finden Sie auf der Webseite des Innenministeriums des Landes NRW.
Richtiges Verhalten bei Sirenenalarm:
Informieren Sie sich über verschiedene Wege, vor allem aber über das Radio. Schalten. Versorgen Sie sich auch auf weiteren Wegen mit Informationen z.B. über die Webseiten und Social Media Kanäle der Städte und Gemeinden, sowie die Lokalpresse.
Cellbroadcast
Die Einführung von Cellbroadcast in Deutschland läuft im Moment, weil die Bundesregierung nach der Flutkatastrophe 2021 die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen hat. Über Cell Broadcast könnten Warnmeldungen an alle dafür eingerichteten und empfangsbereiten, in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes befindlichen Smartphones und konventionellen Mobiltelefone versendet werden.
Der Vorteil von Warnungen über Cell Broadcast ist, dass alle in einem Gebiet befindlichen Personen, die ein dafür eingerichtetes, empfangsbereites Mobilfunkendgerät bei sich führen, als Empfängerin und Empfänger einer Warnmeldung anonym erreicht werden können.
Weitere Informationen zu Cell Broadcast finden Sie auf der Webseite des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe).
Warnung durch das Mobile Warnsystem (MoWas)
Ein zentraler Aspekt der Katastrophenvorsorge ist die Warnung der Bevölkerung. Bei Gefahr werden die Menschen gewarnt - im Internet, im Radio und im Fernsehen, per Lautsprecherdurchsagen und zukünftig auch wieder mit Sirenen. Des Weiteren sind Warn-Apps ein wichtiger Weg, die Bevölkerung zu warnen.
Damit Warnmeldungen einen möglichst großen Teil der Bevölkerung erreichen können, sollten verschiedene Wege für die Verbreitung von Warnmeldungen genutzt werden. In Deutschland soll das über das Modulare Warnsystem (MoWaS) sichergestellt werden.
MoWaS überträgt Warnmeldungen per Satellit und redundant kabelgebunden, wodurch es unempfindlich gegen Stromausfälle ist.
Über das MoWaS können Warnmeldungen über folgende Wege verbreitet werden:
- Warn-Apps NINA und KATWARN
- Radio, analog auch digital: überregionale deutsche Radiosender, landesweit sendende Radiosender wie WDR2, Lokalradio Radio Euskirchen
- Fernsehen: bundesweite Vollprogramme der öffentlich-rechtlichen und privaten Anbieter, Landesrundfunkanstalten
- Website Warnung.bund.de
- Warnmeldungen können als RSS-Feed abonniert werden
Die Warnung über auf dem Smartphone installierte Warn-Apps ist heutzutage einer der effektivsten Wege, um große Teile der Bevölkerung zu erreichen. Über diese Links können Sie NINA und hier KATWARN auf Ihrem Smartphone installieren.
Weitere Informationen zu MoWaS finden Sie auf der Webseite des BBK (Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe).