Katastrophenschutz Was ist Katastrophenschutz und -vorsorge?
Der Kreis Euskirchen und die Kommunen sorgen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger soweit wie möglich vor Gefahrenlagen und verheerenden Ereignissen geschützt werden.
In der Kreisverwaltung liegt diese Aufgabe bei uns, der Abteilung Gefahrenabwehr. Hier werden Einsätze koordiniert, Vorbereitungen für den Katastrophenfall getroffen, damit Sie als Bürger/Bürgerinnen bestmöglich geschützt sind. Während der Flutkatastrophe 2021 zum Beispiel hat der einberufene Krisenstab rund um die Uhr die Rettungs- und Hilfseinsätze im Kreisgebiet koordiniert und am Wiederaufbau und der Sicherstellung kritischer Infrastrukturen (der sogennanten KRITIS) gearbeitet.
Die offizielle, rechtliche Definition durch das Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) für NRW beschreibt eine Katastrophe als...
… ein Schadensereignis, welches das Leben, die Gesundheit oder die lebensnotwendige Versorgung zahlreicher Menschen, Tiere, natürliche Lebensgrundlagen oder erhebliche Sachwerte in so ungewöhnlichem Ausmaß gefährdet oder wesentlich beeinträchtigt, dass der sich hieraus ergebenden Gefährdung der öffentlichen Sicherheit nur wirksam begegnet werden kann, wenn die zuständigen Behörden und Dienststellen, Organisationen und eingesetzten Kräfte unter einer einheitlichen Gesamtleitung der zuständigen Katastrophenschutzbehörde zusammenwirken.
Katastrophenschutz in Friedenszeiten ist Aufgabe der Länder und umfasst die Gefahrenabwehr bei bestimmten Ereignissen, beispielsweise Störungen bei der Stromversorgung z.B. durch ein Unwetter; Hochwasser und Starkregen; Stürme oder Erdbeben.
Der Kreis Euskirchen als Landkreis bildet mit seinen Fachämtern die sogenannte untere Katastrophenschutzbehörde. Bei Großeinsatzlagen und im Katastrophenfall übernehmen Krisenstab und Einsatzleitung die Leitung und Koordination der zur Gefahrenabwehr erforderlichen Maßnahmen. Die operative Durchführung - Erste Hilfe, medizinische Versorgung, Aufräumarbeiten und Vieles mehr - passiert auf kommunaler Ebene.
Mehr als 4000 ehrenamtliche und hauptamtliche Feuerwehrleute, Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Malteser Hilfsdienstes (MHD), sowie die Helfer der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) sorgen rund um die Uhr für Sicherheit. Besonders ausgebildete Leitende Notärzte und Notfallseelsorger sind sofort einsatzbereit. Bei einem lokalen Schadensfall wie der Flut 2021 erhalten die Kommunen Hilfe von den haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften der Hilfsorganisationen. Der Katastrophenschutz im Kreis Euskirchen besteht zu 95% aus Ehrenamt.