Gefahrenlage Stromausfall

Gefahrenlage Stromausfall

Unsere Gesellschaft ist in fast allen Bereichen von einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung abhängig. Ein langandauernder und großflächiger Stromausfall, auch als Blackout bezeichnet, würde alle sogenannten Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) beeinträchtigen. Was alles zu den KRITIS gehört, zeigt das Schaubild.

Besonders schwere Konsequenzen hätten im Falle eines Stromausfalls die Ausfälle in der Informations- und Telekommunikation, Versorgungsausfälle bei der Wasser- und Abwasserversorgung sowie im Lebensmittelbereich. Das heißt konkret, dass das Internet und Handynetze ausfallen können, aus den Leitungen kein Wasser mehr käme und die Türen, Kassen und Kühlungen von Supermärkten etc. nicht mehr funktionieren würden. Auch Krankenhäuser und der Schienenverkehr wären massiv betroffen. Käme es zu einem längeren Stromausfall, fielen in Privathaushalten schlagartig alle strombetriebenen Anlagen und Geräte aus, die nicht an Notstromanlagen angeschlossen oder batteriebetrieben sind.

Unser Stromnetz ist im Vergleich zu anderen Ländern ein relativ sicheres. In der Regel können Stromausfälle in wenigen Stunden behoben werden. Trotzdem kann es zu Stromausfällen kommen, die länger als nur ein paar Stunden dauern, zum Beispiel, wenn Stromleitungen durch extreme Hitze oder bei einem Unwetter beschädigt wurden.

Wichtigster Teil der Vorsorge für einen Stromausfall ist es, die Selbsthilfefähigkeit und eigene Resilienz zu steigern.

Es gilt: Alles, was Sie unabhängiger vom Strom aus der Steckdose macht, trägt zur Vorsorge bei. Im besten Fall können Sie dank Ihrer Vorsorge einige Tage ohne Strom überbrücken.

  • Legen Sie eine Lebensmittel und Wasservorrat an (siehe unten) und bevorraten Sie auch Hygieneartikel wie Seife, Toilettenpapier, Desinfektionsmittel und Ähnliches in Mengen, die vor 10 Tage reichen.
  • Um auch ohne Tageslicht nicht im Dunkeln zu sitzen sollten Sie ebenfalls Kerzen, Taschenlampen und ausreichend Batterien zur Verfügung haben.
  • Warnmeldungen und generelle Informationen können Sie im Falle eines Stromausfalls über batteriebetriebe Rundfunkgeräte oder Kurbelradios empfangen. 
  • Ein Campingkocher erlaubt es Ihnen, auch ohne Strom kleinere Mahlzeiten zuzubereiten

Rauchmelder und Feuerlöscher gehören auch unabhängig von einem Stromausfall in jeden Haushalt, sind aber umso wichtiger, wenn Sie Kerzen als Lichtquelle nutzen oder einen Campingkocher als Ersatz für Herd und Mikrowelle. Regelmäßiges Lüften ist zudem notwendig, um die durch die Kerzen entstehende Feinstaubbelastung zu reduzieren.

Denken Sie auch an Angehörige, die gepflegt werden: Kommen sie eine Zeit ohne fremde Hilfe aus?

Im Falle eines Stromausfalls werden viele Menschen versuchen, unter den Notrufnummern Hilfe zu rufen. Die Notrufnummern 110 und 112 werden also stark überlastet sein. Bitte wählen Sie diese Nummern bei einem Stromausfall nur, wenn es um Ihr Leben oder das eines anderen Menschen geht.

Ausführliche Informationen bietet Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und die Broschüre, die Sie HIER herunterladen können.