Gefahren durch Hitze
Bedingt durch den Klimawandel erhöht sich die Gefahr von längeren Hitzewellen und Dürreperioden im Kreis. Vor allem der nördliche Teil in dem die Gemeinden Weilerswist und Städte Zülpich und Euskirchen liegen sind regelmäßig von extremer Trockenheit betroffen. Aber auch alle anderen Kommunen müssen zunehmend auf sommerliche Hitze und die damit verbundenen Gefahren für Menschen, aber auch die sogenannte kritische Infrastruktur (KRITIS), reagieren.
Die gängigen, klimatologischen Bezeichnungen des Deutschen Wetterdienstes lauten „Heiße Tage“ und „Tropennächte“ und dienen unter anderem der Beurteilung und Abschätzung von gesundheitlichen Belastungen. Ein „Heißer Tag“ beschreibt einen Tag, dessen höchste Temperatur oberhalb von 30 Grad Celsius (°C) liegt. Während einer „Tropennacht“ sinkt die Temperatur nicht unter 20 °C.
Heiße Tage und Tropennächte beanspruchen den Organismus des Menschen in besonderer Weise und es kann zu Problemen des Herz-Kreislaufsystems kommen. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit. Ältere Menschen und Personen mit chronischen Vorerkrankungen sind von diesen Symptomen besonders betroffen. Eine hohe Lufttemperatur und intensive Sonneneinstrahlung führen auch zu einer hoheren Konzentration von bodennahmen Ozon, wodurch es zu Reizerscheinungen der Augen (Tränenreiz), Atemwegsbeschwerden (Husten) und Kopfschmerzen kommt (mehr Inforamtionen stellt das UBA bereit: „Gesundheitsrisiken durch Ozon“).
An Tagen mit extremer Hitze werden dann als Folge vermehrt Rettungseinsätze registriert.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie vom Umweltbundesamt, Robert Koch-Institut, und Deutschem Wetterdienst fand heraus, dass zum ersten Mal seit Beginn des Untersuchungszeitraum im Jahr 1992 eine Übersterblichkeit aufgrund von Hitze in drei aufeinanderfolgenden Jahren aufgetreten sei: 2018 gab es schätzungsweise 8700 hitzebedingte Sterbefälle. 2019 waren es etwa 6900 und 2020 etwa 3700 Hitzetote.