Frauenorte im Kreis Euskirchen

Pressemitteilungen

08.03.2024

Frauenorte im Kreis Euskirchen

Zum Internationalen Frauentag ist heute im Kreishaus die Ausstellung „Frauenorte“ eröffnet worden. Auf insgesamt 14 Rollups blickt der Geschichtsverein des Kreises Euskirchen auf Frauen zurück, die in der Geschichte des Kreises Euskirchen große Spuren hinterlassen haben, die aber vielfach in der Geschichtsschreibung und im öffentlichen Bewusstsein kaum beachtet werden. „Machen wir uns nichts vor: Frauen waren in der Geschichte oft unsichtbar. Wenn man in die Geschichte blickt, könnte man meinen, es gab nur männliche Philosophen, Komponisten, Künstler oder Forscher“, sagte Christine Bär, die stellvertretende Landrätin, bei der Ausstellungseröffnung vor zahlreichen Gästen.

Sie dankte dem Kreis-Geschichtsverein, der sich bereits seit Längerem dafür einsetze, „hier auf regionaler Ebene zahlreiche Frauen aus dem Dunkel der Geschichte ans Licht der Öffentlichkeit“ zu holen. Dazu habe der Verein in den Jahren 2019 und 2020 zwei umfangreiche Bücher herausgegeben. Die Ausstellung „Frauenorte“ im Kreishaus setze diesen Weg nun konsequent fort, indem die Lebenswege bedeutender Frauen anschaulich und informativ dargestellt werden. 

“Es sind nicht die lauten oder spektakulären Handlungen, mit denen die Frauen wirkten”, sagte Astrid Günther, die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Euskirchen. “Es sind die leisen, aber effektiven Handlungen, mit denen sie das Leben anderer Menschen nachhaltig zum Besseren verändert haben.” Sie erinnerte stellvertretend an Elisabeth Minetti, die die Jugendherberge in Blankenheim gerettet hat und an Helene Kreuser, die sich um die Versorgung der Armen in Mechernich verdient gemacht hat. Ihr besonderer Dank galt Dr. Gabriele Rünger, der Vorsitzenden des Kreis-Geschichtsvereins, die zugleich Trägerin des Margarethe von Linnery-Preises ist und die die Ausstellung im Wesentlichen konzipiert und umgesetzt hat.

Frau Dr. Rünger führte im Anschluss gemeinsam mit ihrem Co-Vorsitzenden Hans-Gerd Dick durch die Ausstellung. Die beiden spielten sich in einem Dialog die Bälle zu und führten die Gäste zu einigen der Frauenorte und ließen das Wirken der Frauen ebenso informativ wie mitunter humorvoll Revue passieren. Christine Bär betonte schließlich: „Abgerundet würde die Sache, wenn es uns gelänge, draußen an den „Frauenorten“ im Kreisgebiet Hinweistafeln oder Stelen aufzustellen. Dann würde auch jeder vor Ort in Bad Münstereifel, in Schweinheim, in Zülpich-Lövenich und wo auch immer vom Wirken dieser Frauen erfahren. Vielleicht kann diese Ausstellung ja dazu dienen, dieses Projekt als nächstes anzugehen.“

Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten der Kreisverwaltung bis zum 28. März besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.