Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises informiert: Mähroboter sind praktische Helfer im Garten: Sie halten den Rasen stets kurz und arbeiten leise und effizient. Doch was für den Menschen komfortabel ist, kann für die heimische Tierwelt – insbesondere für Igel – zur tödlichen Bedrohung werden. Besonders problematisch wird es, wenn die Rasenroboter in den Abend- und Nachtstunden laufen, wenn viele Tiere auf Nahrungssuche unterwegs sind.
Igel sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere. Sobald es dunkel wird, beginnen sie, durch Gärten, Hecken und Wiesen zu streifen – auf der Suche nach Insekten, Würmern und Schnecken treffen sie leider immer häufiger auf in Betrieb genommene Mähroboter.
Da Igel sich bei Gefahr nicht schnell in Sicherheit bringen, sondern sich auf der Stelle zusammenrollen, erkennen die Geräte sie nicht als Hindernis. Die Folge sind schwere Verletzungen durch die rotierenden Klingen – oder sogar der Tod.
Nicht nur Igel sind betroffen. Auch Frösche, Kröten, junge Hasen, Mäuse oder kleine Reptilien können Opfer der automatischen Mäher werden. Viele dieser Tiere tragen wesentlich zum ökologischen Gleichgewicht im Garten bei, indem sie Schädlinge in Schach halten und die Artenvielfalt fördern. Ihr Schutz sollte daher ein wichtiges Anliegen aller Gartenbesitzerinnen und -besitzer sein.
Die Lösung ist einfach und effektiv: Mähroboter sollten ausschließlich tagsüber betrieben werden – idealerweise zwischen 9 und 17 Uhr. In dieser Zeit ist das Risiko für dämmerungs- und nachtaktive Tiere deutlich geringer. Einige Hersteller bieten bereits Modelle mit integrierten Zeitschaltfunktionen oder Tiererkennung an. Dennoch bleibt die Verantwortung beim Menschen, die Geräte so zu programmieren, dass sie keine Gefahr für Wildtiere darstellen.
Wer zusätzlich auf igelfreundliche Gärten achtet – mit Laubhaufen, Verstecken, wilden Ecken und wenig Chemieeinsatz – schafft Lebensräume für bedrohte Arten und leistet einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz– und wird vielleicht mit dem Besuch eines Igels belohnt.